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02.06.2021
Schleswig-Holsteinisches Promotionskolleg: Zeichen für Zusammenarbeit stehen auf Grün
Promotionen in gemeinsamen Forschungsteams aus Fachhochschul- und Universitätsmitgliedern ermöglichen, das ist das Ziel des Promotionskollegs Schleswig-Holstein. Grundlage für das hochschulübergreifende Kolleg mit institutionellem Promotionsrecht war die Novelle des Hochschulgesetzes 2016. Nach der anschließenden formalen Gründung konnten die Schleswig-Holsteinischen Hochschulen jetzt eine weitere Hürde in der Etablierung des Kollegs nehmen: Die Organisationssatzung ist beschlossen. Damit ist der Weg frei für die Erstellung von Promotionsordnungen.
„Mit der Neuaufstellung der Präsidien in einigen Hochschulen in den vergangenen Jahren ist ein neuer Geist der Kooperation aufgekommen. Vor diesem Hintergrund freue ich mich, dass die Fäden wieder aufgenommen sind und es in vertrauensvoller und konstruktiver Zusammenarbeit gelungen ist, das Rahmenwerk zu verabschieden“, so der LRK-Vorsitzende Dr. Christoph Jansen, Präsident der Hochschule Flensburg.
Den Vorstand des Promotionskollegs bilden Professorin Simone Fulda, Präsidentin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), und Professor Björn Christensen, Präsident der Fachhochschule (FH) Kiel. Fulda: „Das Promotionskolleg ist eine zusätzliche Möglichkeit für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler forschungsstarker Bereiche der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) unseres Landes, eine Promotion abzulegen. Es ergänzt die bereits bestehenden Promotionsmöglichkeiten durch Zweitmitgliedschaften forschungsstarker Fachhochschuldozentinnen und -dozenten an den Universitäten, die sich bewährt haben und ausgebaut werden sollen. Unabhängig davon, welcher dieser beiden Wege zur Promotion gewählt wird, wichtig ist stets, dass die Qualität von Promotionen gewährleistet wird.“ Dieses Zusammenwirken der HAWs und Universitäten sei genau der richtige Weg, da jungen Talenten an den HAWs so der Zugang zur strukturierten Graduiertenausbildung eröffnet wird, die an den Universitäten sehr gut etabliert ist, so Fulda.
Die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) bringen ihre Expertise in anwendungsnaher Forschung und die Universitäten ihre Stärken in Grundlagenforschung und Graduiertenausbildungsprogrammen in das Promotionskolleg ein. In gemeinsamen Teams könne so zur Lösung von Zukunftsfragen beigetragen werden, betont der Präsident der FH Kiel, Prof. Dr. Björn Christensen. Nicht zuletzt, weil die HAWs vielfältige Themenbereiche abdeckten, die in Schleswig-Holstein keine universitäre Verankerung hätten und damit bislang keine unmittelbare Promotionsmöglichkeiten böten. Dazu gehören u.a. der Ingenieur- und Maschinenbau, Tourismus, Soziale Arbeit, Medien und der für das Land traditionell wichtige Industriezweig des Schiffbaus und der maritimen Technik, erklärt Christensen: „Wenn wir auch den Absolventinnen und Absolventen der HAWs die Möglichkeit zur Promotion im Land bieten, haben wir die Chance, dringend benötigte hochqualifizierte Fachkräfte zu halten. Davon profitiert der Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Schleswig-Holstein.“
Eckdaten zum Promotionskolleg Schleswig-Holstein:
· Die Geschäftsstelle wird an der Fachhochschule Kiel eingerichtet.
· Promotionsverfahren werden in sogenannten Forschungsteams nach fachspezifischen Promotionsordnungen durchgeführt.
· Die Promotionsurkunde wird durch das Promotionskolleg ausgestellt.
· Mitglieder des Promotionskollegs sind derzeit die Universitäten und HAWs.
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