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26.01.2021

Landesrektorenkonferenz unterstützt Wasserstoffstrategie der Landesregierung

Flensburg, 26.01.2021- Die Landesrektorenkonferenz unterstützt die Wasserstoffstrategie des Landes Schleswig-Holstein. Auf einer gemeinsamen Sitzung mit Wissenschaftsstaatsekretär Dr. Oliver Grundei beschlossen die Hochschulpräsidenten*innen das weitere Vorgehen, um die wissenschaftlichen Kompetenzen der schleswig-holsteinischen Hochschulen in den Prozess einzubringen.

„Wir haben uns in den vergangenen Monaten innerhalb der LRK-Runde intensiv mit der nationalen und landesweiten Wasserstoffstrategie auseinandergesetzt. Anstelle den Blick instinktiv auf Fördetöpfe zu richten, ist es uns gelungen, im Sinne einer gemeinsamen Kooperation der schleswig-holsteinischen Hochschulen unsere Kompetenzen wechselseitig offenzulegen und die Potentiale zur Zusammenarbeit untereinander und mit weiteren Partnern aufzudecken. Das sind zum einen außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und zum anderen Akteure der Wasserstoffwirtschaft“, so der LRK-Vorsitzende Dr. Christoph Jansen.

„Das Wissenschaftsministerium begrüßt die Initiative innerhalb der LRK und wir sind uns sicher, dass wir die Kompetenzen der Hochschulen im Sinne einer gemeinsamen Entwicklung der Wasserstoffstrategie optimal nutzen können“, so Wissenschaftsstaatsekretär Dr. Oliver Grundei. Ende Oktober vergangenen Jahres hatte die Landesregierung die Wasserstoffstrategie.SH beschlossen und damit erstmals einen Handlungsrahmen für die künftige Erzeugung, den Transport, die Nutzung und die Weiterverwendung von Grünem Wasserstoff im Land vorgelegt. Um diesen auszubauen und stärker zu nutzen, stellt das Land bis 2023 in einem Landesförderprogramm Wasserstoff Fördermittel in Höhe von insgesamt 30 Mio. Euro zur Verfügung. Über das Landesförderprogramm Wasserstoff werden auch Forschungsprojekte zu Wasserstofftechnologien gefördert.

Grüner Wasserstoff kann eine Schlüsselrolle zur Speicherung erneuerbarer Energien einnehmen. Überschussstrom von Windkraftanlagen in Schleswig-Holstein, der zurzeit in einer Größenordnung von rund 4000 GWh abgeriegelt werden muss, kann mittels Elektrolyse zur Erzeugung von Wasserstoff genutzt werden. Dieser kann einerseits direkt rückverstromt werden oder anderseits die Nutzung regenerativer Energiequellen auf die Sektoren der chemischen Industrie, der Treibstoffversorgung im Verkehr sowie der Wärmeversorgung erweitern.

Die nationale Wasserstoffstrategie der Bundesregierung prognostiziert einen nationalen Wasserstoffbedarf von 90 bis 110 TWh/a im Jahr 2030. Gleichzeitig wird für das Jahr 2030 eine Grüne Wasserstoffproduktion innerhalb Deutschlands von 14 TWh und der Aufbau von etwa 5 GW Elektrolyseleistung angenommen.
Die Landesregierung von Schleswig-Holstein beabsichtigt mit ihrer Wasserstoffstrategie die verstärkte Anwendung von Grünem Wasserstoff zu unterstützen und einen entsprechenden Markt für Wasserstofftechnologien zu entwickeln. Durch die regionale Erzeugung von Wasserstoff über Elektrolyseure in Schleswig-Holstein, die von regenerativ hergestelltem Strom gespeist werden, sollen kurz- bis mittelfristige Bedarfe an Grünem Wasserstoff gedeckt werden.
Nach einem in Auftrag gegeben Gutachten der Landesregierung zeigt das Basisszenario für die erwartete Entwicklung im Jahr 2025 einen Bedarf von 0,4 TWh und im Jahr 2030 einen Bedarf von 1,8 TWh. Die starke Zunahme des Bedarfs ergibt sich vorrangig aus dem starken Anstieg im Bereich der stofflichen Nutzung in der Industrie sowie aus der Zunahme der Wasserstoffmobilität.

 26.01.2021 Medieninformation_ Landesrektorenkonferenz unterstützt Wasserstoffstrategie des Landes.pdf


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